Psoriasis in der Schwangerschaft

Die Schwangerschaft ist eine aufregende, transformative und meist wunderschöne Zeit im Leben einer Frau. Für werdende Mütter, die an einer Psoriasis leiden, kann diese Reise mit einigen zusätzlichen Herausforderungen verknüpft sein – die chronische Autoimmunerkrankung erfordert während einer Schwangerschaft oftmals eine besondere Aufmerksamkeit.

 

Eine Schwangerschaft bringt natürliche Veränderungen im weiblichen Körper mit sich. Hormonelle Schwankungen, ein ansteigender Blutfluss und natürlich das Wachstum des Babys prägen nicht nur die physische Gesundheit, sondern können ebenso die Symptome einer Psoriasis beeinflussen. Einige Frauen erleben während ihrer Schwangerschaft eine spür- und sichtbare Verbesserung ihrer Schuppenflechte, während andere genau das Gegenteil feststellen müssen. Doch warum ist das so und wie lassen sich Schuppung, Juckreiz und Rötung während einer Schwangerschaft behandeln?

 

Herausforderungen für Schwangere mit Psoriasis

1) Hormonelle Veränderungen: Hormonell bedingte körperliche und psychische Umbrüche sind von Frau zu Frau unterschiedlich. Jede Betroffene geht ganz individuell mit Psoriasis innerhalb der Schwangerschaft um – daher sollte auch eine entsprechende Behandlung stets an die Bedürfnisse einer jeden Frau angepasst werden.


2) Angst und Stress: Die Vorfreude auf das Baby ist meist mit positiven Gefühlen verbunden - sie kann aber auch von Angst und Unsicherheit begleitet sein. Schwangere Frauen mit einer Psoriasis sorgen sich insbesondere darum, dass die Symptome einen negativen Einfluss auf die Entwicklung ihres Kindes haben könnten. Zusätzlich ist Angst und Stress ein ungeliebter Auslöser für Psoriasis- Schübe, weshalb dieser Punkt eine große Herausforderung in einer Schwangerschaft sein kann.

 

3) Behandlungsoptionen: Die Arztwahl innerhalb einer Schwangerschaft stellt Frauen ohnehin schon häufig vor große Entscheidungen. Welche Hebamme ist die Richtige? Welchen Kinderarzt soll ich wählen? Welches Krankenhaus? Nicht anders verhält es sich mit der Auswahl des Hautarztes, wenn sich für eine Behandlung der Psoriasis entschieden wird. Selbst wenn ein guter Hautarzt existiert, müssen vorgeschlagene Behandlungsoptionen oftmals in Frage gestellt werden, da nicht alle Therapien und Medikamente für schwangere Frauen geeignet sind.

 

Wie eingangs ist auch hier zu erwähnen, dass jede Frau vor individuellen Herausforderungen steht. Dennoch möchten wir bewährte Strategien und Tipps äußern, die zumindest temporär einen positiven Einfluss auf eine Schwangerschaft mit Psoriasis haben können.

 

1) Kommunikation mit dem Arzt: Seien Sie offen und äußern Sie Ihre Sorgen und Gedanken. Sie müssen nichts allein bewältigen.


2) Gesunde Ernährung und ausgewogener Lebensstil: Dieser Punkt ist nicht nur wichtig für die Allgemeinheit und schwangere Frauen ohne Psoriasis – ein gesunder Alltag trägt immer zu einer Verbesserung des Immunsystems bei, was nicht nur der Entwicklung des Babys, sondern auch der Bewältigung Ihrer Psoriasis hilft.

 

3) Stressbewältigung: Einfacher gesagt als getan - dass eine schwangere Frau Ängste hat, ist völlig normal und gut so. Damit sich übermäßiger, ungesunder Stress jedoch nicht auf die Psyche und die bestehende Psoriasis auswirkt, bietet sich das Ausprobieren von Stressbewältigungs-Taktiken an. Meditation, Yoga oder Entspannungsübungen können in jeder aufbrausenden, turbulenten Zeit Wunder wirken.

 

4) Behandlung der Haut: Vernachlässigen Sie neben der Pflege von innen heraus nicht die topische Behandlung Ihrer Psoriasis. Eine natürliche, verträgliche Creme mit wertvollen Ölen kann die Symptome Ihrer Schuppenflechte langfristig eindämmen und Sie so durch eine entspanntere Schwangerschaft begleiten. Alnovat ist kortisonfrei und kann bedenkenlos von schwangeren Frauen angewendet werden.

Schwangerschaftsbedingte Psoriasis

Schuppenflechte kann auch auftreten, obwohl man vor der Schwangerschaft keinerlei Anzeichen von Juckreiz, Schuppung oder Rötung hatte – beispielsweise durch hormonelle Veränderungen. Eine schwangerschaftsbedingte Psoriasis kann nach der Geburt wieder abklingen, aber auch bestehen bleiben oder sich gar verschlimmern.

Die Behandlungsoptionen einer schwangerschaftsbedingten Psoriasis unterscheiden sich nicht zu denen einer bereits länger anhaltenden Schuppenflechte. Bei beiden Varianten ist eines ganz wichtig zu erwähnen: Sie sind nicht allein! Auch Psoriasis innerhalb einer Schwangerschaft lässt sich langfristig behandeln, sodass Sie dennoch eine unbeschwerte Zeit erleben können. Ebenso ist hinzuzufügen, dass nicht jede Psoriasis vererbt wird. Auch gibt es keine Studien darüber, dass eine Schuppenflechte einen nachweislich schlechten Einfluss auf die Entwicklung Ihres Babys haben kann.

 

Ein gesunder Lebensstil, das Minimieren von Stress sowie eine geeignete Behandlung der Haut kann jeder Frau eine glückliche Schwangerschaft bescheren – auch, wenn sie von einer Psoriasis begleitet wird.

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Psoriasis bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen - Eine Herausforderung in einer wichtigen Lebensphase

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Psoriasis Pustulosa: Ursachen, Symptome und Therapie