Psoriasis bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen - Eine Herausforderung in einer wichtigen Lebensphase

Psoriasis, auch bekannt als Schuppenflechte, ist eine chronische Hauterkrankung, die nicht nur Erwachsene betrifft. Sie kann bereits im Kindes- oder Jugendalter auftreten und stellt junge Menschen oft vor besondere Herausforderungen. In einer Lebensphase, in der sich Identität und Selbstwertgefühl entwickeln, kann Psoriasis zu einer enormen Belastung werden.

Die Herausforderung: Ein besonderes Hautbild in der Jugend

 Für Jugendliche und junge Erwachsene bedeutet Psoriasis oft, mit einem Hautbild zu leben, das von der "Norm" abweicht – eine Situation, die in einer identitätsprägenden Lebensphase besonders herausfordernd sein kann. Diese jungen Menschen sind häufig nicht nur mit den sichtbaren Symptomen, sondern auch mit der Frage konfrontiert, wie sie ihr Selbstbewusstsein bewahren und den Blicken anderer standhalten können. Viele Betroffene ziehen sich zurück, verstecken ihre Haut und schützen dadurch nicht nur sich selbst, sondern auch ihr Umfeld, das möglicherweise unsicher und mit wenig Verständnis reagiert.

Einfluss auf das familiäre Umfeld

Kinder und Jugendliche mit Psoriasis erfahren von ihren Eltern oft besondere Fürsorge und Unterstützung, vor allem in akuten Phasen der Erkrankung. Dies kann hilfreich sein, erschwert aber manchmal auch die Abnabelung auf dem Weg ins Erwachsenenleben. Der Balanceakt zwischen Fürsorge und Eigenständigkeit ist für Eltern wie für die Jugendlichen selbst eine Herausforderung.

Frühe Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten

Die Diagnose einer Psoriasis bei Kindern und Jugendlichen kann sich als schwierig erweisen, da die Symptome oft mit anderen Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Pilzinfektionen verwechselt werden. Dabei ist eine frühe Diagnose entscheidend, um eine gezielte Therapie zu beginnen und die Symptome besser in den Griff zu bekommen.

Zu den gängigen Behandlungsmethoden zählen:

• Äußerliche Behandlungen mit Cremes wie Alnovat, die auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden.

• Lichttherapie, die bei mittelschwerer bis schwerer Psoriasis helfen kann.

• Systemische Therapien, darunter Medikamente zur oralen Einnahme und Biologika, die Entzündungen im gesamten Körper bekämpfen und oft bereits ab dem 4. Lebensjahr eingesetzt werden können.

Psychosoziale Unterstützung und Selbsthilfe

Die psychische Belastung durch Psoriasis ist bei jungen Menschen nicht zu unterschätzen. Kontakte zu anderen Betroffenen, etwa durch Online-Gruppen oder Treffen mit Jugendmentoren, können eine wertvolle Hilfe darstellen. Ein Austausch über die täglichen Herausforderungen und Erfahrungen kann den Betroffenen das Gefühl geben, nicht allein zu sein. Auch der Austausch mit erfahrenen Fachleuten, wie Dermatologen und psychologischen Experten, kann neue Perspektiven eröffnen und dabei helfen, schwierige Situationen zu bewältigen.

Lebensqualität durch bewusste Lebensgestaltung

Neben genetischen Faktoren können auch äußere Einflüsse wie Stress oder Infektionen Schübe auslösen. Für junge Menschen kann es hilfreich sein, auf eine bewusste Lebensgestaltung zu achten, Stress zu reduzieren und Möglichkeiten zur Entspannung in den Alltag zu integrieren. Während es keine speziellen Ernährungseinschränkungen gibt, ist es ratsam, den Körper in stressfreien Phasen zu stärken, um die Hautgesundheit zu fördern. 

Fazit: Ein Leben MIT Psoriasis führen

Die Behandlung von Psoriasis bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zielt darauf ab, ein erfülltes und selbstbewusstes Leben zu ermöglichen. Die Erkrankung anzunehmen, sich selbst nicht ausschließlich darüber zu definieren und Unterstützung anzunehmen – all das sind wichtige Schritte, um das Leben aktiv in die Hand zu nehmen. Es ist es essenziell, dass Betroffene und ihre Eltern die Psoriasis verstehen und offen damit umgehen. Ein gesundes Selbstbewusstsein und ein vertrauensvolles Verhältnis zu Ärzten und Unterstützern sind entscheidend, um die Herausforderungen der Psoriasis gut zu bewältigen.