Kälte bei Psoriasis

Intensives Sonnenlicht und Wärme sind für viele Psoriasis-Patienten ein Segen. Doch was tun, wenn die Temperaturen schlagartig sinken und der Winter einbricht? Da sich die Kälte in Deutschland oftmals relativ früh ankündigt, kann es bereits ab Ende September zu Schüben kommen – im Verlauf der kalten Monate nehmen diese zu und werden für einige Betroffene zur echten Herausforderung. Doch warum ist das eigentlich so? 

 

Die genaue Ursache von Psoriasis ist nach wie vor nicht vollständig bekannt. Es handelt sich in jedem Fall um eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem irrtümlicherweise gesunde Hautzellen angreift. Verschiedene Faktoren können die Symptome einer Schuppenflechte verschlimmern – die Kälte ist eines davon.  

 

  1. Trockene Luft: In den Wintermonaten ist die Luftfeuchtigkeit oft gering, was in Innenräumen durch Heizungsluft zusätzlich verstärkt werden kann. Dies führt zu trockener Haut. Das Problem: Psoriasis-Betroffene haben bereits eine trockenere Haut, die anfälliger für Risse und Schuppenbildung ist, weshalb die Kälte diese Symptome verschlimmern kann. 

  2. Weniger Sonnenlicht: Sonnenlicht ist eine natürliche Quelle für Vitamin D, das eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Immunsystems ist. Im Winter sind die Tage kürzer, wir bekommen weniger Sonnenlicht und das Immunsystem braucht mehr Unterstützung. Denkt daher gegebenenfalls an eine Supplementierung von Vitamin D-Kapseln. 

  3. Stress: Wir kennen ihn alle: Den Vorweihnachtsstress. Die Feiertage, aber auch das oftmals ungemütliche Wetter können Stress verursachen, der wiederum ein allseits bekannter Auslöser für Psoriasis-Schübe ist. Auch kann Stress das Immunsystem beeinflussen und Entzündungen fördern. 

 

Als wichtigen Hinweis wollen wir hinzufügen, dass jede Haut und jede Schuppenflechte auf äußere Einflüsse unterschiedlich reagiert. Die einen kämpfen mit stressbedingten Ausbrüchen, anderen Betroffenen macht Stress gar nichts aus, dafür aber Heizungsluft. Fakt ist aber, dass es bestimmte Tipps und Tricks gibt, wie wir die Chance auf Schübe im Winter massiv eindämmen könnt. Wir verraten sie euch. 

 

  1. Die richtige Behandlung: Dass die Haut mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt ist, ist im Winter unabdingbar. Eine kortisonfreie, natürliche Creme wie Alnovat schützt die Haut mit wertvollen Ölen und vermindert weitere Schuppen- und Rissbildung. Das Gute: Sie ist für eine Dauertherapie geeignet, weshalb ihr sie auch nach dem Winter problemlos weiterverwenden könnt. 

  2. Warm anziehen: Im Winter gilt: Komfort > Style. Auch wenn dicke Pullover, Schals und Mützen nicht für den Laufsteg geeignet wären, ist es wichtig, dass warme Kleidung im Winter nicht vernachlässigt wird. Packt euch dick ein, um eure Haut vor der Kälte sowie der trockenen Luft zu schützen. 

  3. Das Immunsystem unterstützen: Wir haben es bereits angeschnitten: Eine Supplementierung von Vitamin D im Winter ist in den meisten nordeuropäischen Ländern quasi „Pflicht“. Genauso wichtig ist es aber, auf die Einnahme von Vitamin C und Zink zu achten. Ob über die Ernährung oder per Nahrungsergänzungsmittel: Die Vitamine unterstützen euer Immunsystem langfristig und können die Schwere der Psoriasis-Schübe massiv einschränken.  

  4. Stressmanagement: Vorweihnachtsstress, wie oben beschrieben, ist die eine Seite des Dezembers. Der Winter kann aber auch für unglaublich gemütliche und erholsame Zeit sorgen. Versucht, eine gesunde Balance für euren Alltag zu finden und Wege wie Meditation, Yoga oder Ähnliches zu integrieren. Unsere zusätzlichen Geheimtipps: Kerzen anzünden, die warme Kuscheldecke rausholen und den Lieblingsfilm anschauen. Wirkt Wunder gegen Stress! ;-)

     

Insgesamt ist es wichtig zu verstehen, dass Psoriasis eine individuelle Erkrankung ist. Was bei dem einen hilft, wirkt bei dem anderen vielleicht kontraproduktiv. Wenn deine Schübe aufgrund von Kälte häufiger auftreten oder die Schwere der Symptome schlagartig zunimmt, empfehlen wir dir in jedem Fall, deinen Hautarzt aufzusuchen.  

 

Psoriasis im Winter kann zweifellos belastend sein. Mit der richtigen Behandlung und einem positiven Mindset ist es aber definitiv möglich, diese Herausforderung zu bewältigen. Ihr seid nicht allein und werdet auch trotz Schuppenflechte eine gemütliche Weihnachtszeit verbringen können! 

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Stress und Schuppenflechte

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